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AutorenbildRonny Doehn

Vom Fisch und dem Baum

Eine neue Stelle wurde im Dschungel ausgerufen und jeder, der sich berufen fühlt, sollte sich auf der großen Lichtung einfinden, um an dem Einstellungstest teilzunehmen.

Und so erschienen die Giraffe, das Nashorn, der Affe und der Fisch, um sich der Prüfung zu stellen.


Der Löwe und saß hinter seinem großen Schreibtisch und schaute sich die Kandidaten an.


„Nun“ sagte er „die Prüfung lautet wie folgt: Wer als erster auf die große Palme dort drüben geklettert ist, hat den Job“


Die Tiere sahen sich an. Gut, die Giraffe wäre die erste in der Baumkrone – allerdings nur mit ihrem Kopf. Das Nashorn schaute äußerst bedröppelt drein – und der Fisch schaute nur auf den Baum, dann auf seine Flossen und wieder zum Baum.


Der Einzige, der ein breites Grinsen im Gesicht hatte, war – wie konnte es anders sein – der Affe. In Windeseile rannte er rüber zu der Palme und zack – war er auch schon oben. Somit hatte er sich den Job gesichert und strahlte wie ein Honigkuchenpferd.


Doch wie ging es den anderen Tieren? Selbstzweifel überkamen sie. Warum zum Teufel konnten sie das nicht? Offensichtlich waren sie nicht so begabt, wie der Affe – oder einfach zu dumm, um einen Baum hochzuklettern?


Was wäre gewesen, wenn die Prüfung darin bestanden hätte, einen großen See zu durchschwimmen? Nun, dann hätte wohl der Fisch triumphiert, während alle anderen Tiere von Selbstzweifeln zerfressen nach Hause gegangen wären.


Was will ich mit dieser Geschichte sagen? Jeder von uns ist anders. Jeder Mensch besitzt einzigartige Talente, die, wenn sie richtig eingesetzt werden, Großes hervorbringen können.

Zugegeben, nicht jeder erkennt seine eigenen Talente und Fähigkeiten auf Anhieb (ich gehörte ja selbst jahrelang dazu 😉). Manchmal ist man auch einfach blind dafür. Ähnlich dem Fisch, der das Wasser um sich herum nicht wahrnimmt, sehen wir unsere wahren Begabungen nicht (und machen uns darüber auch vielleicht viel zu wenig Gedanken)


Genau hier sollte Personalführung ansetzen. Wir müssen anfangen, die Talente jedes Einzelnen gezielt zu nutzen und zu fördern. Stärken stärken anstatt Schwächen stärken! Es kann nicht jeder super in allem sein – und das muss auch keiner! Jeder hat seine Talente, Dinge, wo er drin aufgeht. Und wenn jeder diese Talente einsetzen kann, dann wird daraus etwas Größeres, als jeder einzelne allein!


Also: wenn du dich manchmal fühlst, wie der sprichwörtliche Fisch vor dem Baum: Es ist halt nicht dein Element. 😉


Überlege dir einfach mal: Was fällt dir leicht? Was würdest du tun, auch wenn du kein Geld dafür bekommen würdest? Was denken deine Freunde, worin du gut bist? Und wie kannst du damit anderen helfen?


In diesem Sinne: viel Spaß und Erfolg beim Herausfinden von deinem Element!


LG – Dein Ronny

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