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AutorenbildRonny Doehn

Die „Vorstandskrankheit“ / The “Management disease”

Mit der Macht, die ein Vorstandsmitglied/Manager hat, kann er sich eine Welt schaffen, die Tag und Nacht sein Bedürfnis nach Selbstbestätigung befriedigt. In dieser abgeschirmten Welt erreichen ihn nur die guten Nachrichten über die eigene Genialität und den Erfolg des Unternehmens, ganz egal, wie schrill die Alarmglocken läuten.

Daher kann es passieren, daß sich diese Menschen nur noch am Selbstwert und Ergebnissen messen. Sie benötigen dann entsprechende Messlatten. Mitarbeiterzufriedenheit, gesellschaftliche Verantwortung oder karitative Aktivitäten sind keine davon, denn sie lassen sich nicht auf eine Zahl reduzieren, die den Selbstwert wiedergibt. Aktionärsgewinne sind etwas anderes.

In diesen Fällen geht es ihnen daher immer nur darum, ihr Genie unter Beweis zu stellen. Echtes Interesse daran, wie man einem Unternehmen zu langfristigen Wachstum verhelfen könnte, gibt ihnen nicht diesen „Superhelden-Kick“. Diese Manager fühlen sich unverwundbar und unbesiegbar, während sie ihre Unternehmen in den Ruin führen.

Menschen, die ihr Ego trimmen und nach immer neuen Imageaufwertungen heischen, sind nicht diejenigen, die sich um die langfristige Gesundheit eines Unternehmens kümmern. Dieser Schlag Mensch sieht häufig auf die Leute, die das Unternehmen am Laufen halten, herab. So, wie ein König auf seine Diener herabsieht.

Sie benutzen ihre Mitarbeiter häufig, um ihr Bedürfnis nach Anerkennung zu befriedigen, statt deren Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Und schließlich opfern sie das Unternehmen für ihr Ego.
Langfristige Auswirkungen können u.a. sein: nicht reagieren auf Ideen der Konkurrenz, Schuldzuweisungen statt Suche nach Lösungen, Ausflüchte und die Unterdrückung von Kritikern und Gegenspielern.

Was kann man nun dagegen tun? Nun, zunächst einmal sollte man auch auf Managerposten Menschen mit einem sog. dynamischen Selbstbild einstellen. Das heißt Menschen, die davon überzeug sind, daß sie sich immer weiterentwickeln können und das Fähigkeiten und Talent nicht angeboren, sondern erlernbar sind. Fehler werden als Entwicklungsmöglichkeit angesehen und nicht als Schwäche.

Dazu gehört natürlich eine gesunde Portion Menschenverstand, denn was passiert denn, wenn Menschen mit einem statischen Selbstbild nach neuen Mitarbeitern suchen? Genau: Gleich und Gleich gesellt sich gern.

Die Implementierung einer gesunden Fehlerkultur ist hier also auch von größter Wichtigkeit!
Zum anderen ist auch hier wieder die Kommunikation der Dreh-und Angelpunkt. Denn diese Welt, die sich das Management in vielen Firmen geschaffen hat, diese „Blase“ in der sie leben, entsteht dadurch, daß der Kontakt zur Basis auf ein Minimum reduziert wird und nur noch ausgewählte Leute ihnen Rückmeldungen geben (dürfen).

Auf der anderen Seite reichen oft schon kleine Veränderung aus, um Großes zu bewirken. 😉

Hast du schon Erfahrungen mit so einer Art Unternehmen zu führen gemacht? Wie bist du damit umgegangen? Wie ging die Entwicklung im Allgemeinen von statten?

Ich freue mich auf deine Kommentare

LG – Dein Ronny


The “Management disease”

With the power that a board member/manager has, they can create a world that satisfies their need for self-affirmation day and night. In this isolated world, only the good news about his own genius and the success of the company reaches him, no matter how shrill the alarm bells ring.

Therefore, it can happen that these people only measure themselves by their self-worth and results. You will then need appropriate measuring sticks. Employee satisfaction, social responsibility or charitable activities are not one of them, because they cannot be reduced to a number that reflects self-worth. Shareholder gains are different.

In these cases, their only concern is to prove their genius. Genuine interest in how to help a company achieve long-term growth doesn't give them that "superhero kick". These managers feel invulnerable and invincible as they lead their companies to ruin.

People who trim their ego and constantly crave new image enhancements are not the ones who care about the long-term health of a company. This breed of person often looks down on the people who make the company run. Just like a king looks down on his servants.
They often use their employees to satisfy their need for recognition rather than to develop their skills. And finally, they sacrifice the company for their ego.
Long-term effects can include: not reacting to competitors' ideas, blaming instead of looking for solutions, subterfuges and the suppression of critics and opponents.

What can you do about it now? Well, first of all you should also hire people with a so-called dynamic self-image for managerial positions. That means people who are convinced that they can always develop further and that abilities and talents are not innate but can be learned. Mistakes are seen as an opportunity for development and not as a weakness.

Of course, this requires a healthy dose of common sense, because what happens when people with a static self-image are looking for new employees? Exactly: like and like like to get along.
The implementation of a healthy error culture is also of the utmost importance here!

On the other hand, communication is the linchpin here as well. Because this world that the management has created in many companies, this "bubble" in which they live, is the result of the fact that contact with the base is reduced to a minimum and only selected people (may) give them feedback.

On the other hand, small changes are often enough to make a big difference. 😉

Have you had any experience running this type of company? how did you deal with it How did the development go in general?

I look forward to your comments

Best regards – your Ronny
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