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AutorenbildRonny Doehn

Das Ding mit der Achterbahn und dem Leben / That thing with the roller coaster and life

Sommer 2019: Meine Familie und ich sind im Freizeitpark Plohn. Es ist ein sonniger Tag und wir wollen vor Allem eins: Achterbahnen fahren. Ganz oben auf der Liste: die neue Attraktion im Park: Dynamite. Ein sog. „Big Dipper Coaster“ mit 44m Höhe, 100km/h schnell und wenn man möchte, hängen die Füße sogar im Freien.

Mein Puls war schon in der Warteschlange bei ca. 130. Je näher wir den Wagen kamen, umso höher stieg er. Dann saßen wir schließlich drin – es gibt 2 Reihen á 4 Personen - zunächst einmal hinten – wenn schon verrückt, dann wenigstens nicht komplett 😉. Die Bügel wurden geschlossen - Dann ging es los… und erstmal steil nach oben – 44 Meter über dem Boden. Mein Herz raste – Scheiße, war das hoch! Was mache ich hier eigentlich? Und da sah ich es schon: die Strecke macht eine korkenzieherartige Drehung nach links und dann ging´s steil bergab. Noch bevor ich ein weiteres Mal „Verdammt“ denken konnte, drehte ich mich schon auf die Seite und fiel dann fast lotrecht mit den anderen die Tiefe. Ich konnte nicht anders: ich schrie 😉. Nach ca. 1 Minute, auf und ab, einem Looping und noch einem Korkenzieher war die Fahrt vorbei – mein Puls: über 160, ich zitterte am ganzen Körper und war bis oben hin voll mit Adrenalin.

An diesem Tag sind wir diesen Höllenritt noch 7x angetreten.

Juni 2022. Wieder sind wir in Plohn und wollen natürlich Achterbahnen fahren. Erneut stehen wir in der – diesmal erfreulicherweise ziemlich kurzen – Warteschlange. Mein Puls: 82. Neben uns eine Frau mit ihrer Tochter, die diese Achterbahn zum ersten Mal fährt. Man sieht ihr die Aufregung deutlich an – genauso muss ich damals auch ausgesehen haben. Eine Mischung aus „Ich will weglaufen“ und „Ich will nicht sterben“ 😉. Sie fährt bei uns mit und sitzt neben mir. Es geht in die Höhe – sie wird leicht panisch. Als sich der Wagen drehte, gab es kein Halten mehr – sie schrie aus Leibeskräften. Am Ende der Fahrt checkte Sie leicht lächelnd, aber immer noch zittrig ihren Puls: 165. Ich prüfte daraufhin meinen: 93.

Wow, dachte ich – Übung macht gelassen 😉. Und mir wurde etwas bewusst: Man fühlt sich in vielen Bereichen des Lebens so, wenn man zum ersten Mal etwas Neues wagt: Man ist aufgeregt, der Puls steigt, das Adrenalin pumpt in die Adern, Schweiß tritt auf die Stirn, die Hände zittern. Je öfter man diese eine neue Sache dann allerdings macht, umso ruhiger und souveräner wird man – bis man schließlich seine Komfortzone darum erweitert hat. Und dann geht´s auf die nächst höhere Achterbahn bzw. an die nächst größere Herausforderung.

Es ist also alles eine Frage der Übung – und ich bin mir sicher: es geht verdammt vielen da draußen genauso, wie mir 😊

Welchen Herausforderungen stellst du dich aktuell? Ich freue mich auf dein Feedback

LG
Dein Ronny


That thing with the roller coaster and life

Summer 2019: My family and I are in the Plohn theme park. It's a sunny day and we want one thing above all: ride roller coasters. At the top of the list: the new attraction at the park: Dynamite. A so-called "Big Dipper Coaster" with a height of 44m, a speed of 100km/h and if you want, you can even hang your feet outdoors.

My pulse was already in the queue at about 130. The closer we got to the car, the higher it rose. Then we finally sat inside - there are 2 rows of 4 people each - first of all in the back - if crazy, then at least not completely 😉. The brackets were closed - Then it started... and first steeply up - 44 meters above the ground. My heart was racing - shit, that was high! What am I doing here? And then I saw it: the track makes a corkscrew-like turn to the left and then it went steeply downhill. Before I could think "Damn" one more time, I rolled onto my side and fell almost vertically with the others. I couldn't help it: I screamed 😉. After about 1 minute, up and down, a loop and another corkscrew, the ride was over - my pulse: over 160, I was shaking all over and was full of adrenaline.

On this day we started this hell ride 7 times.

June 2022. We are in Plohn again and of course we want to ride roller coasters. Once again we are in the queue, which fortunately is quite short this time. My pulse: 82. Next to us a woman with her daughter who is riding this roller coaster for the first time. You can clearly see her excitement – ​​that's what I must have looked like back then. A mixture of "I want to run away" and "I don't want to die" 😉. She rides with us and sits next to me. It goes uphill - she panics easily. As the car spun, there was no stopping her - she screamed at the top of her lungs. At the end of the ride, she checked her pulse, slightly smiling but still shaky: 165. I then checked mine: 93.

Wow, I thought - practice makes you relaxed 😉. And I became aware of something: You feel like this in many areas of life when you dare something new for the first time: You are excited, your pulse increases, the adrenaline is pumping through your veins, your forehead is sweating, your hands are shaking. However, the more often you do this one new thing, the calmer and more confident you become - until you have finally expanded your comfort zone. And then it's off to the next higher roller coaster or the next bigger challenge.

So it's all a matter of practice - and I'm sure: a damn lot of people out there feel the same as me 😊

What challenges are you currently facing? I'm looking forward to your feedback

best regards - Your Ronny

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